Hallo BenKeno,
>lose spangen sind doch eher zur korrektur von fehlstellungen geeignet wenn der kiefer noch wächst.
++ Klar geht es dann einfacher, aber wieviel darüber zu lesen ist, was welche Methode wirklich kann, hängt letztlich auch vom Marktanteil ab.
Wenn die große Firma Invisalign ihre Korrekturschienen für Erwachsene empfiehlt, warum sollten dann ähnliche Herausnehmbare nicht auch funktionieren? Wobei neben der handwerklichen Version, die dein Student angeblich auch bauen kann, z.B. Regulierungssilikon zu erwähnen wäre.
> fakt ist doch auch, dass mit festen 24/7 kräfte auf die zähne wirken können und sich so die behandlungszeit verkürzt.
++ Ein Mensch ist kein Auto oder auch sonst keine Maschine.
Eine Crash-Behandlung kann was kaputt machen, eine körperverträglich langsame nicht. So hält ein guter Zahnarzt bei Frankfurt, der nun einen Jungen mit erheblichem Engstand und Schiefbiss vor dem gebissverstümmelnden Zähneziehen rettet, jeden Zwang und Zeitdruck bei der Behandlung für Unsinn.
Die „24/7 kräfte“ drücken die Zahnhaltegewebe pausenlos zusammen, während Herausnehmbare ihnen Erholung gönnen. Kaugummieffekt-Spangen, wie Bimler, Kinetoren oder vorgenannte Kiefer-Former, wirken gar wie eine durchblutungsfördernde Massage auf diese Gewebe, und das Blut schafft doch schließlich das Material für den Gewebeumbau heran.
An diesem Stofftransport, und nicht an der puren Einwirkzeit einer Spange, hängt meiner Einschätzung nach der Behandlungsfortschritt.
Und lies nur mal in der Fortsetzung vom vorgenannten „endlich versteh ichs“ von „noise“, was man als Außenstehender den Opfern nicht ansieht:
http://zahnspange.siteboard.eu/ft116-endlich-versteh-ichs.html
>ich versuche ein brot zu essen, schneide aber rundherum die harte rinde ab, weil ich grad einen neuen bogen in die festsitzende eingesetzt bekam und alles, vor allem beim kauen, höllisch weh tat. eben jener nur-lose-spangen-bruder fragt mich daraufhin ob ich nun schon etwa für die rinde zu heikel bin. woraufhin ich ihm zu erklären versuche wie sich 30 schmerzende zähne gleichzeitig anfühlen.<
Während vorgenannte Zahnwurzelverkürzungen zwar eher bei großen Fehlstellungen drohen, drohen mit fester Spange in jedem Fall
- Karies und Zahnfleischentzündungen, aus denen sich lästige Zahnfleischtaschen bilden können, in denen Bakterien Essensreste kompostieren (nur wenige Leute sind dagegen resistent)
- spröde Lippen, eingerissene Mundwinkel, lästige Verletzungen der empfindlichen Wangenschleimhaut, und blutige Verletzungen bei manchen Sportarten.
Weil es hier gerade hin passt, zerfleddere ich nun frische Funde von einer Webseite, wo ich mich leider nicht einklinken kann, wenn dort jemand im Begriff ist, sich, oder (schlimmer noch) seine Kinder verpfuschen zu lassen.
A) Frau unter 30, die trotzdem schon viele freiliegende Zahnhälse hat, sucht Zweitbehandlung mit fester Spange, und zuvor eine
Transplantation von Zahnfleisch auf die freien Zahnhälse.
B) Eltern suchen für 13-Jährigen mit extremem Kreuzbiss eine feste Spange in Weiß. Kieferorthopädin rät zu Speedbrackets und „schmerzarmen Bögen“, da die Behandlungsdauer viel kürzer und die Schmerzen für das Kind ungleich geringer wären.
Dass lose Spangen noch schmerzärmer wären, erwähnt sie natürlich nicht.
So wird hier um Marktanteile gerungen, und Familien dabei das Fell über die Ohren gezogen, ohne dass sie es rechtzeitig merken! Also summen sich weitere geläufige Rechnungspositionen zusammen, die bei losen Spangen
glatt überflüssig wären:
Fluoridierung, Versiegelung, Zahnbelag-Entfernung, Profi-Zahnreinigung, Lingualretainer OK und UK - nach dem routinemäßigen In-Form-Zwingen können die wohl routinemäßig nicht mehr anders.
Sollte uns das nicht zu denken geben,
hordeotech