Turbobites statt FKO: trotz Frühbehandlung 3 Jahre Bracket-Q

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Turbobites statt FKO: trotz Frühbehandlung 3 Jahre Bracket-Q

Beitrag#1von ruebezahl » 27. Jul 2010 13:28

Turbobites statt FKO: trotz Frühbehandlung 3 Jahre Bracket-Quälerei?

Haaaallo Leute,
folgender Fund plant eine Folgebehandlung im normalen Behandlungsalter nach einer Frühbehandlung:
Befund: Angle Klasse III mit negativer sagittaler Frontzahnstufe (-0,5mm) und umgekehrtem Überbiss (1mm).
Behandlungsplan: 3 Jahre Multibracket nicht nur TROTZ Frühbehandlung und Rechtzeitigkeit, sondern auch trotz „selbstligierender Turbobites“ und fast 7000 Euro Kostenvoranschlag (zum Glück mit naher Konkurrenz).
Für: Labialbewegung und Extrusion oben, Lingualbewegung der Frontzähne und 6er halten unten (mit Zusatzteilen? Platten hielten die von sich aus),
progener Tendenz entgegenwirken, vertikalen Überbiss erzielen und Bissnivellierung.
Zudem soll diese Bracket-Orgie neumodische Kreationen wie z.B. Glattflächenversiegelung (!) mit sich ziehen. Nur: was soll an 3 Jahren des Lebensqualität-mindernden künstlichen In-Form-Zwingens hier Turbo sein?
Weil progene Tendenzen hartnäckig sein können, will ich nicht darüber mutmaßen, ob hier die Frühbehandlung noch so viel Arbeit übrig lassen sollte.
Aber auch das gefundene „Missverhältnis zischen Zahn- und Kiefergröße“ sowie zwischen oberen und unteren Frontzahnbreiten wäre bei individuellen Behandlungmitteln ein geringeres Problem als beim Einbau von Fertigteilen, die auf Durchschnitts-Fertiggebisse ausgelegt sind.
Anderswo war durch gedankenlosen Bracket-Einbau gegen Engstand im Oberkiefer ein Überbiss von 9 mm geschaffen worden! Dort bestand in der Tat ein Missverhältnis, durch zwei fehlende (nicht angelegte) untere Schneidezähne. Bisher, mit den Engständen oben, hatte das optisch und funktionell kaum gestört. Nun fiel dem Behandler nur ein, zum Ausgleich oben 2 gesunde Zähne zu opfern...

Sind „selbstligierende Turbobites“ etwa feste Biss-Sperren, die hinter die oberen 1er geklebt werden, um einen schnellen Gewaltakt gegen einen Deckbiss oder auch wie hier gegen einen frontalen Kreuzbiss ermöglichen, aber dabei das Kauorgan lahmlegen? Gastritis als Kollateralschaden? Ligiert wird in diese Quälteufel, die schon Kinder im späten Wechselgebiss bedrohen, allerdings nichts...
Der Mensch ist keine Maschine. Stabile Ergebnisse erhält man eher, wenn man mit dem Wachstum arbeitet, mit handwerklichen, fachgerecht geformten funktionskieferorthopädischen Geräten, die die Muskulatur einbeziehen, um den Biss gesund wachsen lassen.

Damit ließe sich schmerzlos auch ein ausreichender vertikaler Überbiss erzielen, der für die Stabilität nach Progenie-Korrekturen wichtig ist.
Wohingegen eine übertriebene „Bissnivellierung“ unnötig ist. Woraus es beim Biss ankommt, das ist die richtige Verzahnung.

Soweit aus dem Sommerloch,
ruebezahl
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