was ist im Medizinbetrieb einträglich?
Manche Patienten lassen sich durch einen Diagnostik-Marathon schicken, um alles mögliche abzuklären.
Bei anderen ist die Diagnose ohne großen Untersuchungsaufwand zu stellen. Aber wenn sie keine profitable Therapie indiziert, was dann?
Profitbewusste Kieferorthopäden wollen bei einem frontalen Kreuzbiss (durch einwärts wachsende obere Schneidezähne) schon mal eine große Progeniebehandlung durchziehen.
- Vor einigen Jahren in Hessen sollte das noch mit einer Kinnkappe gehen (bei zweien).
- Neulich in Österreich drohte mal wieder Gaumennahtsprengung und / oder diverse Außenspangen (bei mehreren).
- Aktuell in BaWü wollten zwei KFOs zwei 8-Jährigen mit leichtem Schmalkiefer (ohne muskuläre Befunde, gute Nasenatmung) die Gaumennahtsprengung antun, in der einen Praxis die Metallringe-Bauform, in der anderen die billigere mit Plastikkappen, und unnütze 6 Monate eingebaut lassen.
Ein HNO-Arzt wollte die Kinder in die offenbar profitable Paukenröhrchen-OP schicken.
Ein Arzt aus ihrem Bekanntenkreis konnte dessen Befund NICHT bestätigen.
Was, wenn Eltern da keine seriöse Zweitmeinung einholen?
Bei den armen Kindern alles operieren, was Geld bringt, die Befunde kontrolliert doch keiner ??
Früher war mal die Mandelentfernung eine verbreitete Kinder-OP...
Auch sonst werden zwei Gesellschaftsgruppen bloß halb soviel operiert wie Normalverbraucher. Nämlich Ärzte (Kollegen) und Anwälte (wehrhaft) und deren Angehörige.
Der Vater, ein Soziologe, denkt daran, ein Buch über diese desolaten Zustände zu verfassen, in denen nur noch eine Minderheit der Ärzte verantwortungsvoll agiert. Bei den übrigen müssen sich mündige Patienten dann selbst im Internet zusammensuchen, was eigentlich ärztliche Pflicht gewesen wäre, nämlich Information über Risiken und Alternativen.
Während blutige Laien ihre Kinder ans Messer liefern – oder an Gaumennahtsprengung und ähnliche Höllenmaschinen.
In dieser Maschinerie Geschädigte werden dann Objekt profitabler Folge-Behandlungen, oder sie werden nicht ernst genommen und in die Psycho-Ecke geschoben.
Schließlich wurden sie doch mit „etablierten Methoden“ behandelt? Die aber, wenn sie einträglich sind, auf immer größere Patientenkreise ausgeweitet werden, und dann ist oft egal, ob für all diese die Behandlungsrisiken überhaupt zu rechtfertigen sind. Von der „Ultima Ratio“ zur Routinemethode ...
Viel strengere Vorschriften sollen dagegen laienhafte Kleinanleger vor ungesicherten Geldanlagen schützen. Deren Anbieter, z.B. für Energiewende-Projekte, müssen nicht nur ausführlich alle Risiken darlegen, sondern von ihren Anlegern auch eine Art Wertpapier-Anamnesebogen ausfüllen lassen, der deren Bewusstsein für das finanzielle Risiko von Geldanlagen prüfen soll.
Von solcher Aufklärung, wie sie hier finanzielle Schäden vermeiden soll, können Patienten im heutigen Medizinbetrieb nur träumen, wenn sie die Gefahr vor Schäden an ihrem Leib und Leben minimieren wollen.
Und nicht nur dort, sondern bis hinein in unser täglich Brot.
„Organisierte Verantwortungslosigkeit“ wird es in diesem Artikel genannt, wie große landwirtschaftliche Betriebe ihre großen Flächen heutzutage vor der Aussaat mit Glyphosat freispritzen, statt sie wie früher zu pflügen. Noch bedenklicher ist die Ausbringung von Glyphosat kurz vor der Ernte, um Mais oder Getreide auch bei nasser Witterung trocken zu kriegen. Kein Wunder, wenn sich das Zeug dann auch im Blut von Stadtbewohnern findet.
Jeder in der Kette der Verursacher spielt seine Rolle als geöltes Rädchen im Getriebe und schiebt die Verantwortung weiter. Zum Schaden der Allgemeinheit, die immer mehr unter die Räder kommt.
Also, passt auf euch auf,
und darauf, was ihr esst.
Soweit für diesmal, Rübezahl