Liebe Leser,
wer würde seinen Kindern ein ungesundes gewaltsames In-Form-Zwingen für billiger antun lassen?
Da fand ich erneut ein fieses Doppel (A und B) auf jener Preisvergleichs-Plattform, die viel nützlicher wäre, wenn mehr Leute sie auch zur Suche von gesünderen Behandlungsformen nutzen würden. Mustergesuche dafür dafür stehen auf meiner Seite, in Durchwahl
www.sanfte-zahnklammern.de/startseite/g ... tipps.html
A) ist ein 12-Jähriger mit Deckbiss und noch ein paar Milchzähnen. Aber Funktionskieferorthopädie als Hilfestellung zum Gesundwachsen, oder die Deckbiss-tauglichen Pro-Stab-Platten scheinen dem Behandlungsplan unbekannt zu sein. Stattdessen erst untätiges Abwarten des restlichen Zahnwechsels, und dann nicht nur komplett feste Spange, sondern auch ein Gaumenbogen, der mit dem Kürzel TPA getarnt wird. Wie der bereits bei jedem (Leer-)Schlucken der geschundenen Zunge Schmerzen bereiten kann, hatte ich neulich mit einem Fall in meinem Alternativen-Kapitel aktualisiert:
www.sanfte-zahnklammern.de/alterna/alterna.html
(auf die Mitte herunterziehen zu 1.b Opferberichte Gaumenbogen) und erwähne es erneut, weil diese Tortur hier für Fall B) ebenfalls geplant ist.
Während bei A) das In-Form-Gezwungene mit einem Permanentretainer (Kleberetainer) festgeschmiedet werden soll, besteht bei B), wo keine Milchzähne mehr erwähnt werden, massive Eckzahn-Einengung. Um die Lücke wieder auf zu stemmen, fällt dem Behandler natürlich nur ein Headgear ein. Vergessen ist, dass das früher mit Y- oder Z-Platten gemacht wurde (Zahnspangen-Galerie A), und auch in der Crozat-Technik bekannt ist, siehe Fallbeispiele-Kapitel
www.sanfte-zahnklammern.de/fallbeisp/cro3/cro3.html
das Phase-2-Gerät in asymmetrischer oder symmetrischer Bauform.
Und WER SUCHT, DER FINDET manchmal noch echten Service. Wie gerade eine suchfreudige Familie, die im Umland von Berlin (das ist eine Misere für sich) eine Kieferorthopädin fand, die auch in komplexeren Fällen Crozat kann, und das überdies auf Kassenkosten macht!
Sie ist seit kurzem bei den Ganzheitlichen gelistet ist, weil sie aus dem In-Form-Zwingen, so wie es den angehenden Kieferorthopäden heute beigebracht wird und sich in o.g. Behandlungsplänen zeigt, aussteigt. Weil nämlich erzwungene Zahnstellungen nicht so stabil sind wie die, die unter Nutzung des Wachstums und mit dem Ziel, ein natürliches Gleichgewicht im Mundraum wiederherzustellen, erreicht werden.
Ein Indiz für die schlechte Stabilität ist der zunehmende Gebrauch von Klebe-Retainern, wie auch oben geplant. Die hilfreiche Ärztin bedauert, dass Fortbildungs-Angebote in sanfter Kieferorthopädie heute selten geworden sind.
Und ihre neue Patientin war mit 8 Jahren bereits ein Problemfall, weil ihr der erste Behandler vorzeitig Milch-Backenzähne ziehen ließ. Als dann eine Gaumennahtsprengplatte eingebaut werden sollte, ist die Familie geflüchtet. Bezahlt hat sie dieses Höllending nicht, sondern sich auf mangelnde Aufklärung über die Risiken berufen. Dieser Mangel macht die Zustimmung zur Behandlung nämlich ungültig.
Ra(s)tlose Grüße,
Larissa