Gaumennahterweiterung (GNE): Abbruch und Entfernung doch?

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Gaumennahterweiterung (GNE): Abbruch und Entfernung doch?

Beitrag#1von ruebezahl » 9. Jul 2007 16:32

Liebe Leser,
woraus ist die Gaumennaht in welchem Alter, Bindegewebe, Knorpel, Knochen?

Muss sie nach einer „Sprengung“ zur Heilung ruhiggestellt werden, d.h. muss die sperrige Gaumennaht-Sprengapparatur bei Komplikationen weiterhin für Wochen bis Monate eingebaut bleiben, oder nicht? Zum Vergleich, in festes Gewebe eingebettete Knochen wie Rippen oder Mittelfussknochen heilen, wenn sie gebrochen sind, mit etwas Schonung auch ohne feste Ruhigstellung.

Laut Auskunft eines Experten kann die Gaumennaht-Sprengapparatur im aktuellen Fall eines erst 7-jährigen Opfers nach 1 Woche bedenkenlos wieder entfernt werden. Die Eltern waren, wie in profitmaximierenden Praxen heute üblich, weder über Risiken und Nebenwirkungen noch über wohlerprobte Alternativen aufgeklärt worden.

Auf Spätfälle, bei denen die verknöcherte Gaumennaht vorher mit einer Art Stichsäge angesägt wird, ist dies nicht unbedingt übertragbar.
Bei Kindern kommt es dagegen nichtmal immer zur Sprengung, und zum Vergleich kenne ich einen Anwender, der die Wirkung herausnehmbarer Dehnplatten maximiert. Er empfiehlt, 0.1 mm täglich (!) zu spreizen und die Platten Vollzeit (>20/24 h) zu tragen. Ist das nun Gaumennaht-Zerrung oder was?

Jedenfalls gibt es laut obigem Experten
KEINE Indikation zur GNE im Milchgebiss und im frühen Wechselgebiss (also bevor die Seitenzähne wechseln).
Und auch die heute massiv propagierte Quadhelix (siehe Thema

Mallorca – Brutal-KFO ... an 3- bis 6-Jährigen)
hatte er seinen Studenten damals wegen der hohen Risiken verboten.

Entsprechend habe ich mein GNE-Kapitel aktualisiert:
http://www.sanfte-zahnklammern.de/spang ... preng.html
http://www.sanfte-zahnklammern.de/spang ... spreng.pdf (110 kB)

Bitte verbreiten. Danke.

Larissa (hordeotech)
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Gaumennahtsprenung: 5-jährige Opfer in Österreich!

Beitrag#2von ruebezahl » 3. Aug 2007 09:58

So,
ich filze mal wieder eine Liste von Praxen-Webseiten durch, um darunter einige für meine Positivliste zu finden. Die sind sehr in der Minderheit. Negativliste führe ich nicht (wäre hoffnungslos), aber folgender in Österreich ist nicht so spaßig wie der Fund mit der Bracket-Wiederaufbereitung vom 31.07.:
http://www.sinko.at
zeigt bei Frühbehandlung nämlich Gaumennahtaufbrechen wegen Kreuzbiss bei einem erst 5-jährigen Kind!
Die mindestens 2 deutschen Brutalos mit Gaumennahtaufbrechen ab 4 Jahre, und der Mallorcanische (eigenes Thema von 13. Mai 2007) kriegen also Konkurrenz.

Ich wiederhole dazu nochmal die vorgenannte Experten-Aussage:
IM MILCHGEBISS UND IM FRÜHEN WECHSELGEBISS GIBT ES KEINE INDIKATION ZUR GAUMENNAHTSPRENGUNG.

Also geht es allein um die Profite. Und die kurzfristig größten Profite erzielt man bekanntlich durch Raubbau: An Naturressourcen, an Arbeitskräften ... oder an Kinderkörpern.
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