Erfahrungsbericht

Hier der Link zur Hauptseite: http://www.zwanglose-zahnspangen.de
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Erfahrungsbericht

Beitrag#1von Hase » 19. Apr 2012 22:11

Hallo,
habe mit 11 meine Zahnspange bekommen, erstmal die letzten Milchzähne rausgebolzt, dann Stahlringe über die 7er, Brackets, Außenbogen OK und kleine Gummis zum Einhängen zwischen OK und UK, hat alles keinen Spaß gemacht. Gefragt wurde ich übrigens nicht, warum auch...
Heute, mit 27, sieht mein Zahnstatus folgendermaßen aus: 8er entfernt (kein Platz), links die 7er konnten nicht erhalten werden und wurden ersatzlos gezogen, sie fehlen mir aber auch nicht (kein Platz^^). Rechts oben habe ich eine Brücke über den 6er. SÄMTLICHE noch erhaltenen Backenzähne sind eher ein Zahnring mit Füllung drin oder überkront, ich nenne sie liebevoll die Muffins. ALLE Zähne sind gefüllt und an den Zahnrändern demineralisiert, die oberen Schneidezähne haben sich wieder zusammengeschoben (da hat sich der Außenbogen ja gelohnt...)
Außerdem habe ich seit über zehn Jahren Migräne und seit ungefähr 15 Jahren einen Tinnitus (der aber schnell als Stressbedingt diagnostiziert und nicht weiter untersucht wurde - Danke!), mein Kiefergelenk knackt beim Öffnen und Kaugummikauen veursacht mir sehr schnell Kieferschmerzen. Rücken bzw Nackenschmerzen habe ich übrigens nicht.
Als ich meine Mum letztes Jahr mal gefragt habe, ob man ihr diese Risiken mal erläutert habe, war sie erst ziemlich angegriffen und meinte dann, dass man sie zwar auf Schmerzen WÄHREND der Behandlung hingewiesen habe, nicht aber auf mögliche Folgeschäden.
Jetzt haben wir zwar in der Familie ohnehin nicht die beste Zahnsubstanz und ja, ich habe Streß, u.a. weil ich auch psychisch krank bin, mein aktueller Zahnarzt meinte aber, dass ein Zusammenhang mit der Zahnspange möglich und warscheinlich wäre, was man allerdings nicht nachweisen könne.
Wenn ich so über eure Seite schaue bin ich ehrlich gesagt froh, dass Gaumen-Brechen damals noch nicht in Mode war.
Meinem Sohn werde ich sowas jedenfalls nicht antun!
Für mich im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen, man hätte mir einfach die 8er und 7er entfernt und den Rest über eine normale Klammer gemacht, aber wie hätte ich bzw meine Eltern das wissen können, wenn es von vorherin hieß, das muß so sein.
Naja, die 7er rechts werden sich wohl in den nächsten Jahren auch noch verabschieden, dann bin ich bei 23 von 32 und über jedem Zahn ne Krone....
Mein Fazit ist, dass das Ziehen von Zähnen durchaus sinnvoll sein kann, denn in meinem Fall wäre es schmerzloser, billiger und mit weniger Folgen gewesen. Natürlich hätte man damit nicht unbedingt mit 11 anfangen können sondern hätte halt noch etwas warten müssen. Möglich aber auch, dass ich meine 7er dann heute noch hätte, weil sie niemand mit den Eisenringen kaputtgekloppt hätte.
Memo an mich: Meinen Sohn gut Zusatzversichern, damit er so ein Drama nicht mitmachen muss.
Mut an alle, für die auch unwissentlich falsch entschieden wurde!
LG Hase
Hase
 

Aufklärung und Eigenverantwortung statt Überversicherung

Beitrag#2von ruebezahl » 20. Apr 2012 09:17

Ach Hase,
an was für einen Schlächter hat dich deine Mutter da ausgeliefert...
Waren die Kieferorthopäden bei euch alle so?
>dass ein Zusammenhang mit der Zahnspange möglich und warscheinlich wäre, was man allerdings nicht nachweisen könne.
++ Ja, dieses Nicht-100%ig-nachweisen-können, dass Gesundheitsschäden von unnötig riskanten medizinischen Methoden verursacht wurden, stellt sie quasi von Haftungsansprüchen frei. Während z.B. jeder Hersteller von Konsumprodukten und jeder Bus-, Bahn-, Schiffs- oder Flugzeugbetreiber für die Sicherheit seiner Kunden haftet.

Verschlissene Zahnsubstanz, und eine erzwungene Bisslage, die nicht zu deinem Körper passt. Ein Außenbogen (Headgear) zwingt Enge nur schmerzhaft von vorn nach hinten.
>man hätte mir einfach die 8er und 7er entfernt und den Rest über eine normale Klammer gemacht,

++ Mehr Zahnkapital kann man anlegen, wenn man beizeiten die Kieferentwicklung fördert und wenn man Fehlbisse funktionskieferorthopädisch über das eigene Wachstum korrigiert, siehe http://www.sanfte-zahnklammern.de/spang ... isteb.html , da ist oben sogar eine NEUE Spange, aus Turin.

Schlecht, wenn Eltern
-- keine Eigenerfahrung mit losen Spangen haben,
-- nicht wissen, dass unnötige Perfektion oft zu hohe Opfer kostet,
-- oder falls doch, wenn ihnen dann Standhaftigkeit fehlt, diese Positionen gegen die Autorität im weißen Kittel zu vertreten (wobei stellenweise aggressive Marketingmethoden in Kursen verbreitet werden).
Aber wer heutzutage nicht NEIN sagen kann, verliert bereits gegen Telefonwerber, die einem sonstwas aufschwatzen wollen:

>Meinen Sohn gut Zusatzversichern
++ Sich zu viele Versicherungen aufzuhalsen, macht nicht glücklich. Denn sie haben die Eigenschaft, Kleinigkeiten zwar zu zahlen, aber je größer der Fall, desto skeptischer werden sie.
Nicht Konsumismus und Vollkaskomentalität, sondern Eigenverantwortung und Solidarität und unabhängige Aufklärung sichert die Zukunft gegen Krisen ab.
Auch in der Währungskrise sind Versicherungen keine sichere Geldanlage. Lieber investiert man in menschliche Beziehungen und zukunftsfähige Sachwerte. Wozu auch die eigene Gesundheit gehört, samt kräftigem, gesunden Kauorgan.
Wenn Vorbeugung nicht hilft, sollte man frühzeitig den richtigen Arzt finden. Hier das Kapitel dazu: http://www.sanfte-zahnklammern.de/start ... rheil.html

Nur zum Vergleich mit (Zusatz-)Versicherungs-Beiträgen:
1 weicher K3F, http://www.sanfte-zahnklammern.de/k3f/k3f.html (und weiterhangeln, auch zu Fallbeispielen), kostet 62 € und kann in frühzeitigen oder leichten Fällen schon ausreichen. Bei einem zweiten, größeren oder härteren hinterher gäbe es schon Rabatt.
Es gibt auch Konkurrenzprodukte, aber der hier vorherrschende Hersteller verdient mehr an festen Spangen, ebenso wie Kieferorthopäden.
Das Übel steckt im kranken Vergütungssystem, interessant im Vergleich mit Schweden hier f1t302-gesunde-kieferorthopaedie-zog-schweden-die-konsequenzen.html

Also: die Aufklärung weiter tragen!
Wochenendliche Grüße,
Rübezahl
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