Dumm gelaufen!?
Meine Landkarte hat ein weiteres Katastrophengebiet bekommen, 300 km von diesem hier
vereinigte-zahnspangen-kieferorthopadie-archive-hauptseite-f5/fahrgemeinschaft-statt-hollen-kieferorthopadie-56er-plz-t359.html Die Brachialmethoden-Verhinderung hat wohl versagt. Denn obwohl das Weihnachtsferien-Loch in Süddeutschland generell bis zu dem komischen Feiertag 06.01. reicht, haben es manche eiliger. Um feste Tatsachen zu schaffen, bevor die Einnahmequelle nicht doch noch zu einen angenehmeren Anbieter wegläuft.
Leider war ich zu optimistisch, hatte nämlich nicht damit gerechnet, dass mein ehemaliger Favorit der Gegend jetzt von eifrigen Damon-Bracket-Dämonen gekapert ist. Und dass ein anderer, Rubrik Allesmacher-Praxen, Kieferorthopädie aus seinem Sortiment genommen hat. Sie es aus wirtschaftlichen Erwägungen, oder weil er dazu genötigt wurde, oder weil sein Lieferant nachlässt.
Noch zwei Adressen, die ich aus meiner Liste gegeben hatte, waren den Leuten zu weit (und ob sie sich für Spätfälle noch zuständig gefühlt hätten, weiß ich nicht).
So eine Entwicklung ist heimtückischer als ein Landstrich, in dem meine Positivliste sowieso noch keine geeignete Adresse aufweist, so dass sich, wer dort sanfte Kieferorthopädie sucht, auf Erkundung, Selbsthilfe oder beides einstellen müsste.
In diesem 11-jährigen Spätfall mit schon so früh abgeschlossenem Zahnwechsel sind die Seitenzähne aufgewandert, was zur Einengung der Stützzonen führt. Das zeigte sich hier aber nicht wie sonst an Vampir-Eckzähnen, die früher aufgefallen wären und in die Platzreserve der Milchmolaren einfacher einzuordnen gewesen wären.
Mir war nicht klar, dass sie sich von der geschilderten Maximalinvasiv-Praxis, die schon Diagnostik erstellt hatte, noch nicht gelöst hatten. Sondern dass das teure Knochen-Bohren dort unmittelbar bevorstand. Ich empfahl noch Aufschieben, um eine nahe neue Adresse zu prüfen, die diverse geläufige Spangen erwähnt, so dass die Chance, dort besser dran zu sein, reell sein sollte.
Aber sie fürchteten, ihre Kasse würde bei weiterem Meinungs-Einholen zicken (während anderswo 4 oder mehr KFOs abgegrast werden können), und vergleichen das
Gaumenimplantat, das die Distalisierungs-Apparatur nun halten soll, mit Zahnersatz-Implantaten.
Dabei werden hier stattdessen
1 bis 2 breite Schrauben in den porösen Gaumenknochen gedreht, die dort erst einwachsen („einheilen“) müssen. Anders als die ebenfalls invasiven sogenannten Minischrauben, die feste Apparaturen an harten Knochenzonen verankern und nach Gebrauch wieder herausgedreht werden, so wie in o.g. hinkendem Vergleichsfall mit dem verlagerten Eckzahn, bei dem die invasive Teuer-Methode keine Komplikationen gab.
Hingegen müssen die im Knochen
eingewachsenen Gaumenimplantate herausgefräst werden und hinterlassen jeweils einen größeren Knochen-Defekt. Nun ja, bei natürlich vorkommenden Gaumenspalten fehlt noch mehr Gaumenknochen.
Sollte die eingebaute Höllenmaschine Schmerzen und Komplikationen machen, läge ein astreiner Concorde-Effekt vor, benannt nach jenem französischen Überschallpassagierflugzeug-Flop:
von einem Plan, der schon so viel Geld und Aufwand gekostet hat, löst man sich ungern, auch wenn Weiterverfolgen gegen alle Vernunft wäre.
Ob die Propagierer dieser maximalinvasiven Methode den Concorde-Effekt ins Kalkül ziehen? Damit pokern, dass die komplette Demontage der Vorrichtung so aufwändig wird,
dass es einen Arzt- und Methoden-Wechsel wegen Komplikationen arg behindert? Zielgebiete dafür waren laut o.g. Forum-Link (Januar 2012) Gegenden, wo andere Meinungen nicht wohlfeil sind, sich die Leute leicht einwickeln lassen und wohlhabend genug sind, um kräftig zuzuzahlen.
Dabei bestehen neben den Knochen- und Schleimhaut-Infektionsgefahren auch die üblichen Risiken gewaltsamer Seitenzahn-Distalisation. Bevor die Knochenpiercing-Vandalen auftraten, wurden Kindermünder hierfür mit Apparaturen wie Pendulum oder Distal-Jet verbarrikadiert (intraorale Verankerung), die immerhin rasch wieder ausgebaut werden können. Es drohen:
- Zahnwurzel-Abbau
- Weisheitszahn-Karambolage. Ein Professor alter Schule nannte forcierte Molaren-Distalisationen einen Kunstfehler, wenn vorher nicht die 8er herausoperiert würden.
- Sofern eine der Allgemeingesundheit abträgliche Schmalkiefer-Situation (Zungen-Fehlfunktion, Mundatmung ...) oder zu kurze Kieferfront vorliegt, bleibt diese unverbessert.
- Da es insgesamt keinesfalls ein Schnellverfahren ist, sondern mit festen Einbauten unter dem Gaumen weitergeht, z.B. Verschlechterung der Zahnfleisch-Gesundheit.
In kieferorthopädischen Niederungen gibt es zur Molaren-Distalisation mehr den immerhin abnehmbaren
Headgear (extraorale Verankerung), oder stattdessen
Extraktion der Prämolaren (4er): ein größeres Opfer, da sie sichtbarer und funktionell wichtiger als die 8er sind.
Humane Alternativen:
Bezüglich Anfragen nach Positiv-Adressen erscheinen Gegenden für mich „stumm“, wo gegen aufgewanderte Seitenzähne noch die bewährten Y-, Z- oder Bertoni-Platten in Gebrauch sind, oder sogar noch die Crozat-Technik beherrscht wird. Diese arbeiten an der gesamten Kieferentwicklung und schieben dort, wo tatsächlich Platz fehlt, in der Engzone. Statt hinter ihr eine Lücke und dahinter eine Weisheitszahn-Karambolage zu erzeugen.Ra(s)tlose Grüße,
Rübezahl