Unterkieferengstand mit 6,5 Jahren

Bei Anfragen wären folgende Angaben zur Person hilfreich:
A) Patient (Alter?)/ Eltern/ Lehrkräfte/ Zahnarzt / Zahntechniker/ Therapeuten o.ä.
B) Schon in Behandlung / Erst- bzw. Zweit-Behandlung suchend / unbetroffen interessiert o.ä.
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Re: Unterkieferengstand mit 6,5 Jahren

Beitrag#11von norbert » 22. Aug 2014 11:30

Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, von diesem konfektionierten K3F halte ich wenig. Aus Logopädischer myofunktioneller Sicht sind sie abzulehnen. In diesem Fall wäre eine einfache Unterkiefer Spange mit Dehnschraube sinnvoller gewesen. Allerdings nicht als alleinige Maßnahme. Um die Wachstumshemmung aufzulösen also den Wangendruck zu reduzieren sollte Ballon aufblasen oder Ähnliches unter Anleitung eines Logopäden begleitend gemacht werden. Wahrscheinlich ist der Engstand im Unterkiefer auch nicht isoliert zu betrachten und ein FKO-Gerät anzuraten. Die Auswahl ist da ganz einfach weil nur mit Funktionreglern messbar über den durch Wachstum prognostizierbaren Platzgewinn Knochenwachstum erreichbar ist, aber auch da gilt das enge Zeitfenster

Das Zeitfenster wo der Abstand der Eckzähne im Unterkiefer realistisch beeinflusst werden kann ist bereits mit etwa acht Jahren beendet. Darum hat sich eine gute Behandlung am Unterkiefer zu orrientieren.

Gruß Norbert
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Re: Unterkieferengstand mit 6,5 Jahren

Beitrag#12von norbert » 24. Aug 2014 13:09

"Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, von diesem konfektionierten K3F halte ich wenig. Aus Logopädischer myofunktioneller Sicht sind sie abzulehnen."

Ein wenig möchte ich diese Aussage relativieren. Ich würde mir halt wünschen, dass diese ansich gute Idee noch verbessert wird damit dadurch Myofunktionen nicht behindert sondern unterstützt werden. Da steckt noch Entwicklungspotential in diesem K3F.

Gruß Norbert
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Verbesserungs-Potenzial von Kiefer-Formern; in open design?

Beitrag#13von ruebezahl » 29. Aug 2014 09:48

Ganz meine Meinung.
Mit heutigen Materialien sollte man konfektionierte Trainer auch dünner herstellen können, und in mehr Formen und Größen. Wenn man hier z.B. mit der Herstellung von Kontaktlinsen heutzutage vergleicht...

Aber wo andere Dinge profitabler sind, investiert keiner.
Mit Hintergedanken an „open design“ habe ich Kiefer-Former vor einigen Wochen auf einem Wissenschaftstag Leuten gezeigt, die 3-D-Drucker vorführten. Ob man die digitalisieren und dann modifizierte Gussformen drucken könnte?
Schwierig, hieß es da, bei Objekten, die so tiefe „Schluchten“ haben.


Wie dem auch sei, sind zierliche Platten oder FKO-Geräte zur Frühbehandlung in manchen Gegenden kaum aufzutreiben, wenn Leute mit kleinen Kindern nicht so mobil sind.
Abgesehen davon, dass die Kasse Frühbehandlung nur in bestimmten Fällen zahlt.

Dann kann der K3F mit der Post kommen, kostet wenig, und wer beim Anprobieren feststellt, dass er schlecht passt oder überhaupt zu klobig ist, kann ihn umtauschen oder zurückschicken.
Es gibt aber durchaus auch Kinder, die ihn gerne tragen,
und Eltern, die gestaunt haben, wie schnell er ihrem Kind geholfen hat (früh können schon wenige Monate der Anwendung genügen).
Oder Erwachsene, die damit langsam, aber stetig ihren zu engen Kiefer nachentwickeln, oder ihre Kieferbeschwerden lindern (mit oder ohne Bracket-Vorgeschichte).

Außerdem kann ein K3F Zeit gewinnen,
falls ein geeigneter Arzt nicht auf die Schnelle zu finden ist. Denn das Wissen, wie man aktive Platten gut baut, liegt heute vor allem bei einigen KFO-Labors, und die beliefern eher Familien-Zahnärzte als Fach-Kieferorthopäden, also Praxen, die man zwischen all den Zahnärzten erstmal entdecken muss.
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