Hallo Gast anno 89,
>lose Spange im OK als 20-Jähriger, was ja eher unüblich ist in dem Alter
++ Kennst du da die Dunkelziffer?
Denn in der Öffentlichkeit samt Werbung und Medien trägt man die freiwilligen ja viel seltener als die gezwungenermaßen...
3.5 Jahre gegen 5 mm Platzüberschuss: erscheinen mir etwas viel. Zwar gibt es individuelle Unterschiede in der Zahnbeweglichkeit, aber obwohl die Jugendliche in
www.sanfte-zahnklammern.de/fallbeisp/ue ... chuss.html
da störrische Zähne hatte, hat sie für 7 mm (3 bis 4 mm hinter den Eckzähnen) 2.5 Jahre gebraucht. Die Platte, von der ich leider kein Bild habe, hatte beiderseits Zugschrauben. Die sind z.B. unten in Galerie A
www.sanfte-zahnklammern.de/spangen/gera ... istea.html
zu sehen unter
Außenplatte (Bukkalplatte) z.B. zum Lückenschluss.
Schneller ging es, obwohl bei Erwachsenen, in
www.sanfte-zahnklammern.de/fallbeisp/pl ... n_erw.html
6 Monate für eine kleine Enge, 18 Monate für eine größere Enge und 11 Monate für eine durch Enge verursachte vergrößerte Frontzahnstufe. Aber
A) haben die vielleicht die Platten öfter getragen. Wichtiger als die Gesamt-Stundenzahl ist hierfür jedoch, dass die Auszeiten nicht so lang werden. Also, bei kurzer Schlafenszeit am besten gegen Mittag und am späteren Nachmittag jeweils noch 1 bis 2 Stündchen ...
B) geht Lücken verengen wohl störrischer, als umgekehrt Platz aufzudehnen.
www.kfo-soehngen.de kennt sich da aus und empfiehlt Positioner (Elasto-KFO, könnte dein Zahnarzt dort beziehen). Damit gehen Lückenschlüsse eher in Monaten als in Jahren. Allerdings braucht es danach jahrelang nächtliche Retentionsplatten.
Retention ist auch nötig, wenn bei Kindern eine große Diastema-Lücke der neuen 1er von z.B. 3 oder 4 mm zu schließen ist. Hierfür werden schon für 7-Jährige partielle feste Spangen verbreitet, mit denen die Aktion folglich noch nicht ausgestanden ist. Dabei gibt es hier extra
Diastema-Schrauben für Platten. Damit ginge der Lückenschluss nicht nur kleinschrittig schmerzlos, sondern diese Platte könnte zur Retention weiterverwendet werden.
C) Lücken machen, anders als Engstände, keine Dreck-Ecken und sind daher medizinsch keine Fehlstellungen.
Wo Aufdehnen an Grenzen stößt, kann man Zähne schmaler schleifen. Aber auch gegen Restlücken gibt es eine – allerdings etwas aufwändigere – nicht-kieferorthopädische Lösung: sie mit Composit-Material zuzupappen. Dafür gibt es eigene Spezialisten, Stichwort ästhetische Zahnheilkunde (jenseits der Kieferorthopädie).
Zurück zu deinem Fall, ein gewisses Maß an kieferorthopädischem Lückenschluss ist da sinnvoll, weil es deinen leicht vergrößerten Überbiss in der Horizontalen reduziert (Overjet - ein Jet fliegt waagerecht, so merke ich mir dieses Fach-Englisch).
Zur „Intrusion“gegen den vertikalen leicht vergrößerten Überbiss wären Kaugummieffekt-Geräte wirkungsstärker als ein starrer Aufbiss: 1-teilige Positioner brächten dann mehr als 2-teilige oder Korrekturschienen. Restlücken schließen würden sie alle.
Oder Kaukraft Kiefer-Former
www.sanfte-zahnklammern.de/k3f/k3f.html
sind gut gegen vertikale Fehlstellungen, Während man bei Kindern acht geben muss, dass sie nicht herauswachsen, sollte man sie gegen Lücken eher klein bemessen. Im Vergleich zu den vorgenannten Alternativen zur einfallslosen festen Spange wäre ein K3F aber nur ein unspezifischer, wenn auch billiger Lückenschluss-Versuch.
Beste Bastlergrüße,
hordeotech