Gesundheit selber machen, Vitalkost versus ungesunde Züchtungsziele

Bei Anfragen wären folgende Angaben zur Person hilfreich:
A) Patient (Alter?)/ Eltern/ Lehrkräfte/ Zahnarzt / Zahntechniker/ Therapeuten o.ä.
B) Schon in Behandlung / Erst- bzw. Zweit-Behandlung suchend / unbetroffen interessiert o.ä.
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Gesundheit selber machen, Vitalkost versus ungesunde Züchtungsziele

Beitrag#1von ruebezahl » 8. Mär 2019 22:18

Liebe Leser,
wie bleibt man beim Älterwerden gesund?
Regelmäßige Bewegung (z.B. weniger Auto), aber vor allem die richtige Ernährung sind entscheidend.
Dass das meiste Supermarkt-Zeug zuviel Zucker enthält, ging durch die Presse. Manche Hersteller bieten auch schon einige zuckerreduzierte Produkte.
Was Alkohol angeht, so gibt es nach neueren Erkenntnissen kein unschädliches Limit.

Die Ursachen für die zunehmende Verfettung der Bevölkerung, nicht nur beim Älterwerden und nicht nur in den Industrieländern, reichen jedoch weiter.
Als ich 2017 provisorisch in Berlin-Wedding wohnte, fiel mir dort der hohe Anteil von schon in jungen Jahren Fettleibigen auf. Wobei man die Allerdicksten wohl selten draußen oder in der S-Bahn zu sehen kriegt.
Die Evolution hat uns in Jahrmillionen angepasst an:

„Bewegung: sicher, Essen: vielleicht“ und nicht, wie seit dem Wirtschaftswunder, an „Essen: sicher, Bewegung: vielleicht.“
Aber nicht allein dieser evolutionäre „Powersave-Modus“, der nach einer Crash-Diät den Jojo-Effekt bewirkt, ist schuld.
Neulich las ich das Buch „Die Diktatur der Konzerne“ (2018) von Foodwatch-Chef Thilo Bode. Er beschreibt die organisierte Verantwortungslosigkeit an 4 ausgewählten Beispielen:
die Energie- und Autokonzerne, die Finanzindustrie, die großen Datenkraken, und die „globale Diabetes-Epidemie“ durch die Lebensmittelkonzerne.
Bevölkerungsreiche Schwellenländer, in denen noch viel selbst geerntet und verarbeitet wird, sind für diese Konzerne große Märkte, die es zu erobern galt.
Dass dort die Gewässer mit ihren Kleinverpackungen vermüllen, ist ein Nebeneffekt davon.
Tägliches Junkfood macht mit seiner fatalen Kombination aus Zucker und schnellen Kohlehydraten, schlechten Fetten und dem Fehlen von Ballaststoffen auch schon junge Menschen krank. Selbst, wenn sie regelmäßig Sport treiben oder körperlich arbeiten (krankmachende Arbeitsbedingungen wären ein eigenes Kapitel...).

Zu beachten sind auch die Arten von Getreide-Eiweiß (Gluten), und Alternativen dazu. Jedes der hier gebräuchlichen Getreide Weizen, Roggen, Hafer und Gerste hat ein anderes Gluten, wohingegen Reis, Mais und Hirse glutenfrei sind, und „Pseudogetreide“ wie Quinoa oder das russische Grundnahrungsmittel Buchweizen auch.
Vor allem der Weizen ist auch für Lebensmittelkonzerne das „Brotgetreide“, und dementsprechend ist er gezüchtet: auf hohen Ertrag, Resistenz gegen (Pilz-)Krankheiten, und auch auf Maschinengängigkeit und einfache „Backbarkeit“.
Gesunde Nährwerte, Bekömmlichkeit und Geschmack als Züchtungsziele?
Dazu muss man sich wohl bei alten Sorten umsehen, oder bei Züchtungen speziell für den Bio-Anbau.
Z.B. gilt Dinkel (echter oder nachgemachter altmodischer Weizen) als hypoallergen bzw. bekömmlich, aber es ist handwerklich anspruchsvoller, daraus ein gutes Brot zu backen.

Dazu kann ich aus eigener Erfahrung einen Zugewinn von Fitness und einen Rückgang von ungesundem Unterbauchspeck bestätigen, durch folgende Änderungen in meiner täglichen Ernährung (wenn man auswärts oder auf Festen oder Reisen mal nicht so gesund essen kann, ist das halb so wild, siehe Evolution):
1) Dinkel- statt Weizen- oder Roggenbrot, und öfter mal Mais- oder Reiswaffeln.
2) Reis- oder Glasnudeln statt Weizen-Pasta (und überhaupt mal sparsamer mit „Sättigungsbeilagen“ sein, lieber mehr Salat oder Gemüse stattdessen).
3) Hirse- und Reisflocken für mein Müsli (Hirse gibt es übrigens auch aus Brandenburg).
4) Stark farbige, vitalstoffreiche Gemüse- und Obstsorten bevorzugen.
5) Öfter die Vielfalt der Hülsenfrüchte genießen. Die sind Weltnahrungsmittel, liefern hochwertiges Protein, wenn richtig kombiniert, und sie düngen sich mit Symbionten (Stickstoff-Fixierer).

Also, in diesem Sinne: kreativer essen!
Gut kau,
Larissa (Rübezahl)
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