Der Relaktor bei CMD / MAP

Bei Anfragen wären folgende Angaben zur Person hilfreich:
A) Patient (Alter?)/ Eltern/ Lehrkräfte/ Zahnarzt / Zahntechniker/ Therapeuten o.ä.
B) Schon in Behandlung / Erst- bzw. Zweit-Behandlung suchend / unbetroffen interessiert o.ä.
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Der Relaktor bei CMD / MAP

Beitrag#1von norbert » 24. Aug 2014 12:49

Der Relaktor bei CMD / MAP

Denkt man diese Gesetzmäßigkeiten der Frühbehandlung einfach weiter und betrachtet Erwachsene findet man immer gravierende myofunktionelle Mängel bei diesem Patientenkreis.

Der Körper ist in der Lage lange Zeit myofunktionelle Mängel zu kompensieren und weitgehend beschwerdefrei damit zu leben. Aber er befindet sich in einem labilen Gleichgewicht.

Verschlechtern sich durch die Lebensweise, Prothetik oder private Katastrophen die Rahmenbedingungen kann das schnell in eine CMD / MAP münden.
Die Zahnmedizin sieht primär die Okklusion als Ursache und hat als einziges Therapiemittel Schienen um diesen Patienten zu helfen. Übersieht dabei aber, dass sich eine Verschlechterung tonischer Muster auch auf die Körperhaltung auswirkt. Schon eine geringe Vorverlagerung des Kopfes wird sich auch auf den Biss aus und Patient und Zahnarzt gehen davon aus, der Biss ist die Ursache allen Übels.

Das ist nicht logisch nicht der Biss ist die Ursache sonder eine Folge sich verschlechternder tonischer Muster (Myofunktionen) die sich auf die Bisslage auswirken.

Steckt man diesem Patientenkreis einen Relaktor in den Mund also einen reinen myofunktionellen Trainer der nichts an den Zähnen macht stellt sich sehr häufig schon nach kurzer Zeit eine deutliche Linderung ein. Durch begleitende qualifizierte Myofunktionelle Therapie ist sogar eine Heilung möglich. Nicht nur bei CMD / MAP wirken myofunktionelle Verbesserungen, auch bei unerklärlichen atypischen Gesichtsschmerzen lohnt ein Versuch dieser Art von Therapie. Damit lernt man wieder mit seinen Mängeln beschwerdefrei zu leben, nur durch eine Harmonisierung der inneren und äußeren Gesichtsmuskulatur.

Wie weit der Relaktor das erlernen verbesserter neuromuskulärer Muster unterstützt oder er es gar erst ermöglicht würde ich auch gerne wissen. Leider ist es bisher nicht gelungen die Medizin für eine Studie zu gewinnen. Meine Erfahrungen mit etwa 100 Patienten sind jedenfalls sehr vielversprechend.
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Was genau ist MAP?

Beitrag#2von ruebezahl » 26. Aug 2014 09:40

Hallo Relaktor,
ja, das Älterwerden. Die Selbstreparatur-Fähigkeiten des Körpers bauen ab, und wer rastet, der rostet.
Aber wofür steht hier „MAP“?

Studien: wären für die Forschung. Aber womit behandelt wird, das bestimmen trotzdem eher die Hersteller. Selbst Professoren, die mit ihnen nicht konform gehen, haben gegen sie leider wenig zu melden.
Myofunktionelle Verbesserungen:
haben auch die Autoren des Turin-Gerätes (FGB) nachgewiesen. Nämlich bei Kindern, die sie damit wegen seitlichem Kreuzbiss behandelt hatten. Nicht nur dieser wurde quasi mit eigener Zungenkraft behoben, sondern auch abwegige Kaubewegungen gesundeten: der Weg für eine gesunde weitereGebissentwicklung ist frei. Anders als bei dort zitierten Autoren, denen für solche Kinder nur Gaumennahtsprengung einfiel: die Brutalmethode macht nicht nachhaltig gesund.

Neulich schrieb mir eine Ratsuchende, die Haltungsbeschwerden hatte und einen Problemzahn, der nach Wurzelfüllung jahrelang keine Ruhe geben wollte. Der wurde nach mehreren Revisionen schließlich gezogen, wobei dort noch eine „Zyste“ entfernt wurde (woher kommen „Zysten“ eigentlich, davon liest man nämlich öfter?)
Trotzdem hat sie immer noch keine Ruhe, sondern nun „Phantomschmerzen“ der zickigen Gesichtsnerven. Relaktor aussichtreich?

Beste Bastlergrüße,
Rübezahl
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Re: Der Relaktor bei CMD / MAP

Beitrag#3von norbert » 26. Aug 2014 12:18

In Deutschland verwendet man überwiegend CMD und in der Schweiz MAP und im englischen Sprachraum TMD es sind synonym gebrauchte Begrifflichkeiten, wobei ich MAP vom Wortsinn für den sinnfollsten dafür halte. Es bedeutet schlicht Schmerzen in den Gelenken und der Gesichtsmukulatur - Kaumuskulatur (Myopathie), Kiefergelenken (Arthropathie) und legt sich dabei nicht auf die Ursache fest. Das ist in den seltesten Fällen die Okklussion sondern die Probleme werden überwiegend von der Muskulatur verursacht und wirken sich dann auf die Zähne / Gelenke schmerzhaft aus.

Kiefer- und Gesichtsschmerzen

Kiefer- und Gesichtsschmerzen können sehr verschiedene Ursachen haben: Erkrankungen von Nerven des Gesichts, Nasennebenhöhlen, Ohren, Speicheldrüsen und viele andere Strukturen gehören dazu. Abgesehen von den Zahnschmerzen behandeln Zahnärzte Kiefer- und Gesichtsschmerzen in der Regel nur, wenn die Kaumuskulatur oder die Kiefergelenke die Schmerzen verursachen.

Derartige Schmerzen nennt man „temporomandibuläre Dysfunktionen“ (=TMD) oder „Myoarthropathien des Kausystems“ (=MAP). Sie gehören zu den Schmerzen der Muskeln und des Skeletts, also den muskuloskelettalen Schmerzen, genau wie Rücken- oder Nackenschmerzen. Zwischen 4–12% der Bevölkerung leidet jährlich an TMD, jedoch meistens nur für kurze Zeit, da TMD eine gutartige und selbstbegrenzende Erkrankung sind, die meistens ohne Behandlung wieder verschwinden. Bei einigen Betroffenen dauern die Schmerzen oder auch Bewegungseinschränkungen längere Zeit an und erreichen große Schmerzstärke. Der Behandlungsbedarf wird allein vom Patienten selbst bestimmt.

Die genauen Ursachen der TMD sind unbekannt. Sicher ist, daß Zähne und Zahnstellung nur einen geringen Einfluß haben, und ebenso sicher ist die große Bedeutung von Streß und anderen psychischen Problemen. Leider sind Zahnärzte oft geneigt, ohne gute Begründung bei TMD teure und riskante Eingriffe an den Zähnen anzubieten. Solche Eingriffe sollten in aller Regel vermieden werden.
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Re: Der Relaktor bei CMD / MAP

Beitrag#4von norbert » 26. Aug 2014 21:00

"Neulich schrieb mir eine Ratsuchende, die Haltungsbeschwerden hatte und einen Problemzahn, der nach Wurzelfüllung jahrelang keine Ruhe geben wollte. Der wurde nach mehreren Revisionen schließlich gezogen, wobei dort noch eine „Zyste“ entfernt wurde (woher kommen „Zysten“ eigentlich, davon liest man nämlich öfter?)
Trotzdem hat sie immer noch keine Ruhe, sondern nun „Phantomschmerzen“ der zickigen Gesichtsnerven. Relaktor aussichtreich?"

Schwer zu sagen. Wenn große Spannungen der Gesichtsmuskulatur vorhanden sind oder waren kann dadurch der Trigeminus oder Facialis Nerv unterversorgt oder gar verletzt werden. Diese Veletzungen oder "Kurzschlüsse" in den Verästelungen der Nerven die die Gesichtsmuskulatur steuern können sogar dazu führen, dass nicht Schmerz gemeldet wird sondern brennen als würde man Chilly essen. Ich kenne jedenfalls kein anderes Gerät oder Hilfmittel das die innere und äußere Gesichtsmuskulatur wirkungsvoll entspannen kann außer den Relaktor. Also eine Harmonisierung der Gesichtsmuskulatur kann schon Linderung bringen.

Gruß Norbert
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