8 Wochen später:
nach einem statistisch extrem grauen Dezember und Januar werden die Tage wieder länger.
Im diesem schnee- und sonnenarmen verspäteten Winter erwarte ich den Frühling. Nur mit gutem Timing habe ich einen Langlauf-Wandertag in 300-500m hohem Umland genießen können.
Indessen konnte ich hier schon Gemeinschaftswohn-Interessierte kennenlernen, für langfristige Perspektive. Sie sind Teil des örtlichen Transition-Town-Netzwerks
http://ttkassel.de/wp/ (für zukunftsfähige Lebensweisen, immer zu empfehlen) und treffen sich monatlich zu einem „Wohn-Café“.
Denn anders als in Berlin gibt es hier noch Baugrund, von der Stadt und von privat, und auch in nicht verlärmten Lagen. Ländliche Objekte gibt es natürlich auch.
Nicht jeder will kostensparend genossenschaftlich bauen. Manche möchten auch Wohnraum vererben können.
Und auch hier bevorzugen es viele, Einzelschließfächer (Appartments) plus Gemeinschaftsräume und -gärten zu bauen. Ein Haus kann aber auch sowohl diese als auch WG-Wohnungen enthalten.
Wer noch keine WG-Erfahrung hat, tut sich im Alter offenbar schwer damit. Weshalb auch Wohnraumnutzung als „Wohnen für Hilfe“ (Studenten bei Senioren) leider wenig angeboten wird.
Dabei würde eine WG 50plus oder ein Mehrgenerationen-Haus eine Symbiose ermöglichen. Wenn denn die Kommunikation stimmt und sich keiner zu lange in Bad oder Küche zu breit macht. Und wenn Mensch mit etwas Disziplin nicht nur die Bude sauber hält (ja, das individuelle „Schmutztoleranz-Niveau“), sondern auch gegen den Hang angeht, Zeug anzusammeln, das wertvollen Platz belegt.
Zugabe:
Internationale Immobilien-Spekulanten sehen in Deutschland immer noch Luft nach oben. Bei den ausländischen Investoren machen USA, GB und Kanada nun fast die Hälfte aus. Im Januar traf ich auf diese TOP 10 der großen Städte:
1. Berlin
2. Frankfurt („Mainhattan“)
3. Kopenhagen
4. München (da geht immer noch was)
5. Madrid
6. Hamburg
7. Dublin
8. Stockholm
9. Luxemburg
10. Amsterdam (nix zu kriegen dort, sagen Bekannte)
Vor etwa 3 Jahren zog es kreative Großstädter nach Leipzig - das nun längst überquillt. Chemnitz, Magdeburg oder Halle werden anziehend. Hier stieß ich auf
http://hallesche-stoerung.de (eventuell lange Ladezeit): Hochwassergefahr, und die Gentrifizierung ist jetzt auch schon da!
Wie viele lebenswerte kleinere Städte, die keine „Speckgürtel“ sind, bieten noch kreativen Raum?
Bis denn,
Rübezahl