WILDWEST mit festen Spangen
NO ESCAPE, if fixed braces are handled improperly?

Diese windschiefe Gebiss-Situation besteht nicht etwa VOR, sondern einige Jahre NACH dem Ausbau einer festen Spange.
Sie ist das Ergebnis eines gewaltsamen Versuches, einen unteren 7er an den Platz eines früher gezogenen 6ers zu zerren.
Dafür sind auch die deutlich geschwollenen Zahnfleischsäume der stark gekippten, an die Lücke grenzenden Zähne ein Indiz. Eine spätere spontane Kippung in die (Rest-)Lücke, wie sie bei Leuten mit „wanderungsfreudigen“ Zähnen vorkommt, hätte das Zahnfleisch nicht derart verändert.

Ein kieferorthopädischer 6er-Lückenschluss ist zugegeben keine leichte Aufgabe, aber hätte eine Versorgung der Lücke mit Zahnersatz stattdessen, und ggf. zusätzlich kleinere Maßnahmen zur Frontzahn-Korrektur, nicht fast die ganze übrige Gebiss-Situation geschont?

Nun stehen nicht nur die Hochachsen der 2 oberen und unteren Mahlzähne auf dieser Seite schief, sondern sie sind auch in Längsrichtung nicht richtig verzahnt!
Die obere 5er-Lücke hat volle Größe, der angrenzende Mahlzahn ist stark vorgekippt.
Angeblich wurden für die Spange Zähne gezogen – man fragt sich, welche?
Der untere Weisheitszahn (8) ist offenbar später erschienen, ist aber um 2 Achsen um ca. 45° verkippt (siehe die Innenansicht) und hat keinen Gegenpart im Oberkiefer, ist zum Kauen also nutzlos.
Somit ist die nutzbare Kaufläche auf dieser Seite auf etwa 40% reduziert! Der abgebrochene 4er ist mit einer Krone oder Brücke zu versehen.

This mismatched bite is presented by no means BEFORE, but some years AFTER treatment with fixed braces. It is the result of a forced attempt to drag a lower molar 7 forward into the full gap of a lacking molar 6.
Note the swollen gums around the severely tilted teeth on both sides of the residual gap. These still indicate that high force was applied, rather than that a later, spontaneous tilting into the gap has occurred, which can happen in patients with very „mobile“ teeth.

Honestly spoken, orthodontic closure of a molar gap is a difficult task, but wouldn´t a prosthetic closure of this gap, and if desired, an additional „small“ correction of the incisors, have left the rest of the dentiton in a healthier state?

Now, not only the vertical axes of the 2 upper and 2 lower molars on this side are markedly tilted. Moreover, also the matching of their upper and lower positions id poor.
The upper gap has full size, the adjacent molar is inclined forward. The patient said that teeth had been extraced for his braces – but which ones?
The lower wisdom tooth (8) seemed to have appeared later. But since it is tilted around 2 axes by 45° each, and has no upper counterpart, it is of no use for chewing. In total, the usable chewing area is reduced to 40% on this side! A crown or bridge will be required for tooth 4 which recently broke off.

Frontal sind die Mittellinien der Zahnreihen um etwa 3mm zueinander verzogen worden! Die Unterkiefer-Zähne wurden von den Schneidezähnen an so weit herüber in die 6er-Lücke gezerrt. Der untere Eckzahn steht dort glatt unter dem oberen, statt 1/2 Breite weiter vorn.

Auf der Gegenseite ist die Verzahnung trotz leicht vorgekipptem unteren 7er normal. Aber da der obere 4er über der Wurzel abgebrochen ist, der untere 6er offenbar später gezogen wurde (unvermindert große Lücke) und die Weisheitszähne fehlen, ist auch auf dieser maroden Seite die nutzbare Kaufläche auf 40% reduziert!
Der Patient beklagte sich vor allem darüber, dass Drahtelemente seiner Retentionsspangen vorzeitig abgekniffen wurden, so dass sich die Schneidezähne wieder ein Stück aus der Reihe zurückbewegten.

Sollte man sich als Patient nicht lieber VORHER fragen, wie man glimpflich aus so einer Behandlung herauskäme, falls sich in ihrem Verlauf abzeichnen sollte, dass sie nicht so glatt läuft wie in der Werbung der Praxen und der Hersteller?
Und was es für Alternativen gäbe, und wie deren Risiken wären? Weitere Meinungen einholen ist nie verkehrt.

In frontal view, the treatment had shifted the midlines of the arches by 3 mm! All lower teeth, beginning from the incisors, were dragged in direction of the large gap. The lower cuspid stands just underneath the upper one, instead of a correct half of its width more forward.

The teeth on the other side match normally, even with the lower 7 slightly inclined forward. But since the upper 4 broke off just above its root, and the lower 6 was apparently extracted later (its gap has full size) and no wisdom teeth have appeared, the usable chewing area is reduced to 40% on this side either!
The patient complained mainly that elements of his retainers had been cut off before complete retention was achieved, so that his incisors moved back part of the way to their old positions.

Should one better imagine BEFORE beginning such a kind of treatment, how to get out it if it starts to go wrong, and not proceeds smoothly as in the publicity of the doctors and the suppliers? Shouldn´t one check first which alternatives would exist, and how their own risks would be? Anyway, it is never wrong to obtain a second opinion.

Letztes Update dieses Kapitels +++ last update: 22.10.2005
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