Dr. rer. nat. Larissa Dloczik, Tel.
(0561) 970 40447 (Kassel), E-Mail: webmaster@sanfte-zahnklammern.de Stand:
14.02.2019
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ENGLISH
version: Own prototypes of lightweight removable appliances
Chapitre
français: Mes propres prototypes des appareils amovibles légers
Eigene
Prototypen herausnehmbarer KFO-Geräte
Info
über weitere Mittel und Anwendung sanfter Kieferorthopädie hier
Dies
ist kein Verkaufsprospekt für Zahnspangen, sondern ein
Denkanstoß. Diese Prototypen könnten Entwicklungspotenzial haben
für preisgünstige, risikoarme und komfortable Lösungen.
Dabei
steht hier zunächst das technische Prinzip im Vordergrund. Die
Prototypen sind nicht professionell ausgearbeitet, konnten nicht an
Modellen „realistischer“ Fälle erstellt werden und können in
Details noch fehlerhaft sein.
Bei Geräten mit sehr kleinen Plastikanteilen sind
diese generell im Pasten-Verfahren gezielter als im Streuverfahren
herstellbar. Begrenzungen aus
Wachs verhindern ein Eindringen der Plastikmasse in Bereiche, die
frei bleiben sollen.
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1.
AN
F
J
Individuelle flexible Lippenschild-Geräte zur
Wachstumsanregung der Kieferfront bei Engstand im Ober- oder
Unterkiefer, ohne Gefahr der „Überdehnung“. Oder als leichtes
Gerät, um hintere Zähne hinten zu halten. Durch geeignet
angeordnete Wendeln und Schlaufen der Schild-Aufhängung sind sie
individuell am Patienten einstellbar und reaktivierbar. Dabei
dürfen die Schilde den Lippenschluss nicht behindern. Ihre
Feder-Wirkung oder die Elastizität von Silikon regt die Tätigkeit
der Lippenmuskeln an und beschleunigt die Korrektur funktionell.
Gerade im Unterkiefer kann damit Restwachstum effizient und ohne
Rückfallgefahr genutzt werden.
Von oben nach unten sind gezeigt: 1.
Unterkiefer-Schild konventionell aus Plastik mit fertigen
Dreiecksklammern und Auflagedorn. 2.
Unterkiefer-Schild mit Halteelementen aus umgreifenden Plastik,
von einem Draht-Rahmen verstärkt, hier um 6er und 7er. Vorteil:
Schild-Aufhängung braucht nicht den Zahnbogen zu queren.
Kombi-Schild drahtseitig Plastik, Lippentaschen-seitig Silikon.
Zusätzlich 2 Fingerfedern innen. 3.
ähnlich, aber Halteelement nur um 6er, Schild ganz Silikon und
durch die Gestaltung der Aufhängung tiefer in der Lippentasche
platziert (zur Nutzung des Fränkel-Effektes).
4.
Oberkiefer-Kombigerät mit Schildgestaltung wie 2. und
Dehnschraube; konventionelle Halteklammern.
Da
diese Geräte frontoffen sein müssen, um den Zungendruck nutzen
zu können, kann im Unterkiefer keine Dehnschraube genutzt werden.
Jedoch ist ein Dehnbügel wie bei den „Mini-Dehnfeder-Geräten“
möglich, Teilbild rechts oben. Bei 2. ist einer vorhanden,
aber seine rückwärtigen Schlaufen sind im Bild verdeckt.
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2. F
J
E
Mini-Dehnfeder-Geräte ausführliche
Laboranleitung hier
[484 kB pdf], leicht
zu tragen für alle Altersstufen von Früh- bis
Erwachsenenbehandlung. Dort nur noch ein geringer Effekt,
wohingegen bei der Frühbehandlung auch engere Kiefer schonend
behandelt werden können. Das Exemplar rechts unten ist mit
einer federnden „Memory-Schraube“ und schienenartigen
Halteelementen ausgestattet. Die anderen enthalten Federn, deren
Stärke nach Bedarf auszulegen ist (siehe Laboranleitung). Als
Halteelemente können übliche Halteklammern oder Plastikrahmen
dienen. Für eine Ausdrehung von Zähnen empfiehlt sich hier
Setup-Technik, bei größerem Umfang kombiniert mit
„Regulierungs-Silikon (3.)“ Falls
Haltezähne mangeln, zu konisch oder noch zu kurz sind, könnten
kleine, zahnfarbene Simse („Attachments“) aufgeklebt werden,
wie sie auch bei Alignern bei Bedarf genutzt werden. Anders als
Brackets oder Bänder verletzen sie weder die Wangenschleimhaut,
noch beeinträchtigen sie die Hygiene am Zahnfleischsaum. Das
Gerät schnappt darauf dann wackelfrei ein.
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3. F
J
E
Regulierungs-Silikon zur
rationellen Zahnkorrektur
Silikon
kann mit Haftvermittler an aktiven Platten angebracht werden, um
einen flächigen Kraftangriff auf Zähne zu ermöglichen, die zuvor
„auf dem Gipsmodell begradigt wurden“ (Setup-Technik). Mit
solchen Platten lassen sich verdrehte und verkippte Zähne auch schon
im Wechselgebiss korrigieren, wobei das Federnbiegen entfällt, aber
– anders als bei einem Positioner - zugleich Schraubelemente
genutzt werden können. Auch rotierende Zahnbewegungen sind möglich.
Sollten Zähne in der gewünschten Kraftrichtung zu ungriffig sein,
kann man Attachments als Griffe anbringen, siehe bei 2.).
Beim
orangebunten Exemplar umfasst das Regulierungs-Silikon 8 untere
Zähne, um beginnenden Alters-Engstand nach leichtem
Schmalerschleifen rückgängig zu machen. Beim blauen umfasst es 6
obere, ebenfalls von beiden Seiten. Dieser Patient hatte nach einer
Behandlung mit konfektionierten Trainern eine leichte frontale Enge
zurückbehalten (vermutlich passte keine Größe optimal). Außerdem
wurden die linken Prämolaren durch den Zusammenbiss in ihrer stark
rotierten Stellung gehalten. Das hier gezeigte Silikon ist für den
ersten Korrektur-Schritt.
Der
Silikon-Plastik-Verbund hat eine weitere kieferorthopädische
Anwendung in der Wirkungssteigerung funktionskieferorthopädischer
Geräte.
Zur
Reinigung des Silikons empfiehlt sich tägliches Abbürsten mit
Sodapulver.
Detaillierte
Anleitung mit weiteren Beispielen:
hier von Fachlabor W. Paulus, Burgbernheim: www.positioner.de
> Arbeiten mit Silikon
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4. J
E
Seitenzahn-Lückenöffnung:
griffige Distalplatten Seitenzähne
können nach vorzeitigem Milchzahnverlust aufwandern, besonders
beim 5er (nutzbar im Fall von Nichtanlagen),
oder seltener auch nach Zahnverlust beim Erwachsenen. Selbst bei
normalem Zahnwechsel drängen die Seitenzähne mancher
Jugendlicher so vorwärts, dass sie die Eckzähne abdrängen und
bisweilen zum Unterkiefer im Kopfbiss stehen. Eine (technisch
einfache) Querdehnung löst diese Probleme nicht. Sie wäre ein
Fehler. Ursächlich gilt es stattdessen, die aufgewanderten Zähne
quasi gegen den Strom wieder zurück zu schieben (distalisieren).
Dies braucht an herausnehmbaren Geräten griffige Halteelemente.
Fortlaufende Pfeilklammern (siehe rosa Auschnitt) sind an aktiven
Platten bewährt, aber ohne Spezialwerkzeug knifflig herzustellen.
Sie sind besonders geeignet, wenn die gefassten Zähne sich auch
noch verlängern (weiter wachsen) sollen. Ansonsten sind
Plastik-Umfassungen einfacher herzustellen, die um einen
schlichten Drahtrahmen um die „zurückzuschraubenden“ Zähne
modelliert werden. Hier gezeigt an einer halb zugewanderten
5er-Lücke (farblos-blaue Platte) und gegen Eckzahn-Einengung
(rotgelbe, die abzuändern wäre, wenn bleibende 5er nachwachsen).
Der Plastikzapfen in der 5er-Restlücke wurde schlicht geteilt und
wäre für den dann wachsenden 5er sukzessive auszuschleifen.
Zusätzliche frontale Halteelemente sind hier wichtiger als ein
Labialbogen. Für eine beidseitige Distalisierung kann ein an
der Platte angebrachter Lippenschild (1.)
zusätzliche Gegenkraft aufnehmen, auch im Oberkiefer. Hingegen
ist die Platte ganz in Blau (Dank an www.kfo-soehngen.de
)
beiderseits mit käuflichen 2-segmentigen Sagittalschrauben
ausgestattet, hier für eine präprothetische Anwendung. Mit
diesen kann oben oder unten Platz zur Engstelle durchgestellt
werden, ohne dass unnötige, u. U. empfindliche Lücken aufgetan
werden, und ohne dass das Gerät an Halt verliert.
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Wichtig:
Platzbeschaffung durch Distalisierung der Seitenzähne sollte, da
sie das Platzproblem in den Weisheitszahnbereich verlagert, zweite
Wahl gegenüber Platzgewinn durch Wachstumsanregung sein.
(Zusätzliche) Platzbeschaffung durch Zähneverschmälern ist
relativ unbedenklich, aber im begrenzten Ausmaß von der
individuellen Zahnform abhängig.
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5.
F
J
E
Skelettierte
Komfort-Retainer Gute
Retentionsgeräte sind für ihren Zweck langlebig, leicht zu
säubern und auch im Mund hygienisch. Durch möglichst geringe
Bedeckung der Schleimhaut wird die Selbstreinigung möglichst
wenig eingeschränkt. Beim Unterkiefer-Retainer reicht das Plastik
hier nur 3 mm, beim oberen 5 mm über die Zähne hinaus. Auch
kleine Restkorrekturen mit Federn (hier für untere Front) oder
Regulierungs-Silikon (siehe dort) sind möglich - die sogenannte
„aktive Retention“. Die gezeigten Exemplare stehen als
Beispiele für vielerlei Varianten (für eine größere,
teils auch künstlerische Retentionsgeräte-Übersicht siehe
hier).
Der UK-Retainer hat ein
Skelett aus 1.1 – 1.2 mm Draht, der den Mahlzähnen beidseitig
anliegt. Plastik umfasst hier nur die 5er bis 3er, weshalb als
zusätzliches Halteelement Kugelanker zwischen 5er und 6er
greifen. Die Front kann statt mit Draht auch vorne und /oder
hinten in Plastik gefasst werden.
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Die Verbindungsbügel am
Oberkiefer-Prototypen sind etwas dick ausgefallen (0.9 mm würden
reichen), und der vordere wäre bequemer, wenn er am Gaumendach 1
Zahnbreite weiter hinten liegen würde. Die zahnumgreifende
Bauweise gibt Halt. Ein zusätzlicher Draht hinter der Front wäre
möglich. Bei einer Drahtquerung hinter den hintersten Zähnen ist
zu beachten, dass dort oft kaum vertikaler Spielraum besteht.
Das konventionellere Paar
leichter Retentionsplatten im linken Bild vermeidet dies. Es wurde
nach einer Behandlung mit Alignern (Korrekturschienen) verwendet.
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