Frischer Nachschlag in Sachen Abzocke und Gebiss-Verstümmelung, liebe Leser!
Folgendes fand ich dort, wo keine Alternativen aufgezeigt werden und wo ich sie nicht hinschreiben darf:
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KFO-Behandlung eines
13-jährigen steht an, der aufgesuchte Behandler plant zuerst eine
herausnehmbare Spange mit Platzhaltern, bis alle bleibenden Zähne da
sind. Dann sollen sofort 4 davon raus und eine feste Spange rein, die
simpelste für 600 Euro Zuzahlung und die teuerste für 1000€ - wobei dann
keine Zähne gezogen, sondern schmaler geschliffen würden.
Weiter
geht es da um die für diese Haushaltskasse hohe Zuzahlung – bei der
Krankenkasse heißt es, ein KFO mit Kassenzulassung müsste auch eine
zuzahlungsfreie Lösung anbieten – tut er aber nicht. Klein nebenbei wird
nach einem anderen Weg gefragt – damit der Junge mal schöne Zähne
kriegt.
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Wie das Kaninchen auf die Schlange starren die auf die Kosten und übersehen, was ihrem geliebten Sohn (schöne Zähne...) da für sein Leben lang angetan werden soll:
Nach einem Hohn von „herausnehmbarer Spange“, die völlig auf
Platzbeschaffung verzichtet und nur zum Zeitverplempern dient, nach 4
Zähnen raus und In-Form-Zwingen mit simpler fester Spange mit
Einheitsdrähten würde er als Erwachsener wahrscheinlich eher so
Comicfigur-artig aussehen:
Von Sprachbehinderung oder Rückfallanfälligkeit durch das damit
einhergehende Verkleinern des Zungenraumens ganz zu schweigen, oder von
später drohenden Kiefergelenksbeschwerden.
ALSO, zumindest bei manchen Kassen wäre man so helle, nun das Einholen einer 2. Meinung zu empfehlen.
Wenn einem ein Autohändler, Computer- oder Was-auch-immer-Laden kein
vernünftiges Angebot machen kann, dann geht man doch auch zum
nächsten...
Für Zahnpflege und Zahnerhalt bei Kindern wird heute mehr getan als
meinerzeit, wenn ich an meine amalgamgefüllten Milch-Backenzähne
zurückdenke. Aber was der Zahnarzt da hegt und pflegt, darf ein
geldgeiler KFO offenbar kaputtmachen, für den Kinderkörper nur noch
Rohstoffe sind, die es maximal auszubeuten gilt ?! 2 Bilder verpfuschter
Fälle folgen in der „Antwort“.
Über Vandalismus an öffentlichen Einrichtungen zerreißt man sich
gern in den Medien den Mund, über Vandalismus in den Gebissen der Kinder
und Jugendlichen nie!