Liebe Leser,
1) bei einer 8-Jährigen wurde
eine Frühbehandlung mit einer Delaire-Maske begonnen, die an einem fest
vor den Oberkiefer-Zähnen eingebauten Halter einzuhängen war. Eine
Gaumennahtsprengung (GNE) war auch geplant, aber erfolgte hier nicht in
kombinierter Bauform mit der Außenspange. Um die kassenmögliche
Frühbehandlungs-Dauer trotz dieser harten, schnellen Methoden überhaupt
ausschöpfen zu können?
Als dann noch die unteren Eckzähne gezogen werden sollten, womit
hier das Ziehen bleibender Zähne vorprogrammiert würde und was nicht im
Behandlungsplan stand, wurde zum Glück endlich die Notbremse gezogen!
Denn das kleine Mädchen hat bereits häufig starke Kopfschmerzen und schnarcht seit einiger Zeit!
Das ist doch bei kleinen Kindern selten. Ist die Gewalt der Delaire-Maske daran schuld? Denn
etwa 3/4 der Gegenkraft, die beim Zug am Oberkiefer auftritt, bürdet
sie dem Kinn auf, und drückt so den Unterkiefer ständig nach hinten.
Andersherum sind viele Schnarcherschienen so konstruiert, dass die den Unterkiefer vorschieben, um das Schnarchen zu stoppen.
Komfortablere, bewährte Progenie-Spangen wie FR 3,
Rückschubdoppelplatten oder Bimler C beziehen die Muskulatur ein, statt
im Hau-Ruck-Verfahren einen schädlichen Dauerdruck auszuüben.
Dummerweise war an jenem Ort der nächste, der mit Ganzheitlich
wirbt, auch keine Hilfe, sondern hat nur 50 Euro für ein inhaltsleeres
Beratunggespräch kassiert. So muss man für seine Mundgesundheit ein
Stück Fahrt in Kauf nehmen...
2) Ein inzwischen 13-Jähriger
hat einen Headgear immerhin in der weniger risikoträchtigen Variante,
die an einer herausnehmbaren Spange einzuhängen ist. So eine wäre für
eine Delaire-Maske auch leicht zu bauen, aber stattdessen könnte man
auch gleich eine richtige...
Jedenfalls fand er den Headgear, obwohl er ihn nur nachts tragen musste, entwürdigend.
Zudem läuft diese Kraftanwendung nun schon 3 Jahre, ohne Wirkung zu
zeigen! Erst dann hat der Behandler eine Zungen-Fehlfunktion entdeckt
und Logopädie verordnet – was dank der Lobbykratie aber nur noch
begrenzt auf Kassen-Kosten geht. Als die nicht ausreichte, wollte er
dann, statt ursächlich an der Fehlstellung weiter zu arbeiten, mit
festen Spangen weiter machen...
Wichtig: Weichgewebe formt Hartgewebe - oder international ausgedrückt:
Form follows function (was auch schon als Werbespruch für hochwertige Bergsteiger-Ausrüstung diente).
3) Was der eine umsorgt, darf der andere zerstören?
Bei folgendem 10-Jährigem kam eine aufmerksame Zahnärztin dem Wunsch
eines Kieferorthopäden, 4 neuen gesunde Zähne zu ziehen, nicht nach.
Das wäre ja auch absurd im Vergleich zu dem Aufwand, der im Alter
getrieben wird, um einzelne Zähne zu retten:
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Der Platzmangel ist hier nicht gravierend, wenn man die Platzreserve einbezieht, die die Milch-5er vorhalten.
Mit etwas Wachstumsnutzung könnte man das Zahnkapital gut anlegen, und es nicht von dubiosen Profiteuren verheizen lassen.
Erfreulich war immerhin trotz verhangenem
Himmel ein deutsch-polnisches Anti-Atomkraft-Treffen in MeckPomm bei der
polnischen Grenze:
Kinder mit kräftigen Gebissen, keine festen Spangen, und wenn Herausnehmbare vorhanden waren, dann in Zelten und Wohnmobilen.
Verhalten
sich AKWs nicht zu regenerativen Energien, wie sich die gerade
dargestellte In-Form-Zwing-Orthodontie zur bewährten europäischen
Erfahrungs-Kieferorthopädie verhält, die mit dem Wachstum arbeitet:
unnötig,
kostentreibend, schädlich, gefährlich, erzeugen Folgeprobleme, aber
werden von Interessengruppen aus der Gruft hervor geholt?
Soweit zu diesem Pfingsten 2010,
Rübezahl